et in omni qudiem corpore totoque, ut ita dixerim, tractu numerus insertus est: neque enim loqui possum nisi e

syllabis brevibus ac longis, ex quibus pedes fiunt. magis tamen et desideratur in clausulis et apparet, primum

quia sensus omnis habet suum finem poscitque naturale intervallum, quo a sequentis initio dividatur, deinde

quod aures continuam vocem secutae dctaeque velut prono decurrentis orationis flumine tum magis iudicant,

cum ille impetus stetit et intuendi tempus dedit. non igitur durum sit neque abruptum, quo animi velut

respirant ac reficiuntur. haec est sedes orationis, hoc auditor expectat, hic laus omnis declamat.

Nun ist der Rhythmus ja in dem ganzen Körper der Rede und ich möchte sagen in dem ganzen Zug, der die Rede durchdringt, enthalten. Denn ich kann ja nicht sprechen außer mit kurzen und langen Silben, aus denen die Füße gebildet werden. Stärker jedoch wird er bei den Klauseln verlangt und geboten. Erstens, weil jeder Gedanke sein Ende hat und eine natürliche Pause verlangt, damit er sich vom Anfang des Folgenden abhebt. Sodann, weil die Ohren, die der fortlaufenden Rede folgen, sich gleichsam von dem Stromgefälle des Redeablaufs führen lassen; dann aufmerksamer urteilen, wenn das Ungestüm zum Halten kommt und Zeit zum Betrachten gibt. Weder hart also noch abgerissen soll diese Stelle klingen, wo der Geist gleichsam verschnauft und sich erfrischt. An dieser Stelle ist die Rede wirklich zu Hause. Auf sie wartet der Zuhörer; hier entleert sich der Beifallssturm.

Quint. inst. orat. 9,4,61f.