Tagung
Universität Osnabrück, Historisches Seminar, Alte Geschichte
Emotionen bilden nach der Mediävistin Barbara Rosenwein Gemeinschaften, emotional communities, abhängig davon, wo und mit wem man zusammentrifft. Sie machen Geschichte und sind zugleich Produkt einer Geschichte. Sie sind Antrieb unseres Tuns, werden aber auch bewusst zu dessen Instrumentalisierung eingesetzt. Das Ziel der Tagung ist es, den vielfältigen Einsatz von Emotionen sowie deren Potentiale für die Forschung aufzuzeigen. Als etabliert geltende inhaltliche wie methodische Arbeiten zu Themenbereichen wie Politik, Recht und Kult, Gewalt und Militär, Geschlecht und Familie sowie Dichtung und Literatur sollen in ihren Strukturen aufgebrochen werden. Denn sie sind keine von Emotionen isolierten Bereiche, sondern werden im Gegenteil von Emotionen mitgeprägt. Dabei werden neue Perspektiven eröffnet. Die Emotionsgeschichte ersetzt damit keinesfalls die bisherige Forschung, sondern erweitert komplementär das bestehende Geschichtsbild zur Antike. Weder lassen sich in der Geschichtswissenschaft Emotionen allein denken, noch lassen sich andere altertumswissenschaftliche Disziplinen ohne Berücksichtigung von Emotionen durchführen. Beide Aspekte sind zwangsläufig miteinander verbunden, wie die Beiträge der Tagung zeigen.
Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier.
Organisation:
Dr. Nicole Diersen
Kontakt:
nidiersen@uni-osnabrueck.de