Heinrich Brunn (1822-1894)

 

Heinrich Brunn (seit 1882 von Brunn) wurde am 23. Januar 1822 in Wörlitz geboren. Ers studierte in Bonn Klassische Archäologie und Philologie, wo er 1843 mit der Dissertation „Artificum liberae Graciae tempora“ promoviert wurde. Von 1843 bis 1853 war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Istituto di corrispondenza archeologica in Rom. Nachdem er sich 1854 in Bonn habilitiert hatte, war er von 1857-1865 Zweiter Sekretär am römischen Institut.

1865 erhielt er den Ruf für eine ordentliche Professur am neugeschaffenen Lehrstuhl für Klassische Archäologie an der Universität München, den er annahm. Neben seiner Lehrtätigkeit baut er eine umfangreiche Seminarbibliothek auf und erweiterte systematisch die Abgusssammlung. Er widmete sich weiter der wissenschaftlichen Erschließung der antiken Skulpturen in der Glyptothek. Brunn war fast dreißig Jahre am Münchner Lehrstuhl, der sich zu einem der angesehensten in Deutschland entwickelte, tätig. Unter seinen Schülern waren bedeutende Archäologien wie A. Furtwängler, J. Sieveking, G. Körte, P. Arndt, W. Amelung und H. Bulle.

Trotz seiner umfangreichen Denkmälerkenntnis und Erforschung der griechischen Skulpturen, war Brunn nie in Griechenland.

 

(K. Bemmann)

 

Literatur von und über Heinrich Brunn im Bestand der UB Heidelberg

 

Weiterführende Literatur:

 

Herrmann, Klaus: Wilhelm Dörpfeld, in: Lullies, Reinhard: Archäologienbildnisse, Mainz 1988, S. 47-48