Pietro Santi Bartoli  (1635 – 1700)

 

Pietro Santi Bartoli, der in Perugia geboren wurde, ging bereits in jungen Jahren nach Rom, wo er Malerei bei Jean Lemaire und Poussin, die ihn zum Zeichnen nach Antiken anregten, studierte. Er gab die Malerei dann jedoch auf und konzentrierte sich ganz auf das Zeichnen und Kupferstechen. Die bedeutendsten seiner Zeit bekannten Denkmäler Roms wurden von ihm abgebildet. Viele dieser Stiche wurden in den „Admiranda Romanorum Antiquitatum“ 1693 in Rom veröffentlicht.

Bei seiner Tätigkeit als Antiquar für Christina, der schwedischen Königin, und für Pabst Innocenz XI. lernte er vermutlich Giovanni Pietro Bellori kennen, der Bibliothekar von Königin Christine war. Für ihre gemeinsamen Werke schuf Bartoli die Abbildungen und Bellori verfasste die Beschreibungen der Denkmäler.

Um 1660 war Bartoli an den Ausgrabungen der Domus Aurea in Rom beteiligt. Dank der Zeichnungen Bartolis sind uns die Wandmalereien des Grabmals der Nasonier überliefert, die er bald nach der Entdeckung des Grabes (1674) anfertigte.

Bartoli starb 1700 in Rom. Sein Werk wurde von seinem Sohn Francesco fortgeführt, der sich bereits an den Stickwerken zum Grab der Nasonier beteiligt hatte. Francesco Bartoli lebte bis 1730 in Rom, wo er als Kupferstecher und Künstler bekannt war.

 

(K. Bemmann)

 

Literatur von und über Pietro Santi Bartoli im Bestand der UB Heidelberg

 

 

Weiterführende Literatur:

 

Schroedter, Beate, Bruer, Stephanie-Gerrit: Ausstellung zur Archäologischen Forschung im 17. Jahrhundert in Italien, Stendal, 1986