Tutorium Augustanum

Datenbanken

Wie auf dem Gebiet der Epigraphik kommt auch in der Papyrologie elektronischen Datenbanken eine schnell wachsende Bedeutung zu, zumal es hier keine gedruckten Gesamtcorpora gibt.

  1. Papyrological Navigator – papyri.info: http://papyri.info.
    Metasuchportal, das die Datenbestände von DDBDP, HGV, APIS und DCLP (s. u.) unter einer Oberfläche zusammenführt. Auch die Bestände der Bibliographie Papyrologique können mittlerweile hier abgefragt werden. Die aktuellste Fassung der Checklist of editions wird zusammen mit Links auf frei verfügbare Digitalisate von Editionsbänden ebenfalls hier gepflegt. Damit ist der Papyrological Navigator die zentrale Anlaufstelle für papyrologische Fachinformation im Internet. Für manche Texte werden auch Übersetzungen geboten.
  2. Duke Data Bank of Documentary Papyri (DDBDP): PHI #7 (CD-ROM) oder Papyrological Navigator (http://papyri.info/browse/ddbdp)
    Umfangreiche digitale Sammlung von bis zum Juni 1996 publizierten dokumentarischen Papyri. Die DDBDP können Sie in einer aktualisierten Fassung auch kostenlos im Rahmen des Papyrological Navigator benutzen. Auf dieser Plattform sind die Texte mit den Metadaten des Heidelberger Gesamtverzeichnisses (s. u.) verknüpft und entsprechend über eine differenzierte Suchmaske zur recherchieren. Außerdem bietet die Plattform mittlerweile auch die Möglichkeit Emendationen und Übersetzungen einzuspeisen, was auch geschieht. So könnte Wissenschaft 2.0 aussehen.
  3. Heidelberger Gesamtverzeichnis der griechischen Papyrusurkunden Ägyptens (HGV): http://aquila.zaw.uni-heidelberg.de/start.
    Zusammenstellung aller in Ägypten und den angrenzenden Regionen gefundenen dokumentarischen Papyri in griechischer und lateinischer Sprache. Über eine differenzierte Suchmaske ist eine Recherche nach Fundort, Datierung, Schlagworten usw. möglich. Links zu den Texten der DDBDP im Rahmen des Papyrological Navigator sind ggf. vorhanden. Das HGV ist ein unverzichtbares Arbeitsinstrument für die papyrologische Forschung, da es gerade bei bereits länger publizierten Texten vielfach verbesserte Datierungen bietet.
  4. WörterListen (WL): https://papyri.uni-koeln.de/papyri-woerterlisten/index.html.
    Elektronische Ergänzung zu den älteren papyrologischen Wörterbüchern von Friedrich Preisigke.
  5. Advanced Papyrological Information System (APIS): https://papyri.info/browse/apis.
    Verbundkatalog der großen amerikanischen Sammlungen (University of California, Berkeley; Duke Papyrus Archive; University of Michigan; Princeton University; Yale University). Jetzt im Rahmen des Papyrological Navigator zugänglich.
  6. Catalogue of Paraliterary Papyri: https://relicta.org/cpp.
    Erschließt Papyri, die weder als literarisch noch dokumentarisch zu klassifizieren sind und deshalb auch nicht in TLG bzw. DDBDP erscheinen.
  7. Banque de données des textes coptes documentaires: http://dev.ulb.ac.be/philo/bad/copte.
    Nach dem Vorbild des HGV gestaltetes Pendant für die koptischen Papyri.
  8. Trismegistos: http://www.trismegistos.org.
    Nachfolgeprojekt der Leuven Homepage of Papyrus Archives and Collections (LHPC: http://www.trismegistos.org/coll) sowie der Leuven Database of Ancient Books (LDAB: http://www.trismegistos.org/ldab). Die Leuvener Datenbankbestände sind nun unter einer integrierten Oberfläche durchsuchbar und mit den Daten anderer Projekte wie etwa dem HGV verknüpft.
    Ehemals LHPC: Hier können Sie eruieren, welche moderne Sammlung welche Papyri bewahrt, und wo diese ggf. publiziert sind. Ferner finden Sie hier eine äußerst wertvolle Zusammenstellung antiker Archive und moderner Papyrusdossiers mit Kurzbeschreibung sowie Angabe moderner Verwahrorte und Publikationen bzw. Sekundärliteratur (http://www.trismegistos.org/arch/index.php). In diesem Zusammenhang steht auch eine umfangreiche PDF-Datei mit Addenda und Corrigenda zu den Texten des Zenonarchives zur Verfügung: http://www.trismegistos.org/arch/add_corr_zenon.pdf.
    Ehemals LDAB: Die von uns verwendeten Textausgaben basieren meist auf mittelalterlichen Codices. In den Papyri stehen uns jedoch – wenn auch meist fragmentarische – Textzeugen zur Verfügung, die einige hundert Jahre älter sind und damit näher am Original stehen. Papyri sind damit eine wichtige Quelle für Rezeptionsgeschichte und Textkritik – ein Potential, das noch bei weitem nicht ausgeschöpft ist. Wenn Sie nachschlagen möchten, ob zu einem bestimmten Autor eine Überlieferung auf Papyrus existiert, können Sie das mit Hilfe der LDAB leicht tun. Enthalten sind neben neuerem Material die älteren (gedruckten) Kataloge Pack, R. A.: The Greek and Latin literary texts from Greco-Roman Egypt, Ann Arbor 1965 (2. durchg. u. erw. Aufl.), Haelst, J. v.: Catalogue des papyrus littéraires juifs et chrétiens, Paris 1976 und teilweise Gigante, M.: Catalogo dei papiri ercolanesi, Napoli 1979. Die von P. Mertens gesammelten Nachträge zu dem Katalog von R. A. Pack sind noch nicht vollständig eingearbeitet. Hier ist auch die folgende Datenbank zu konsultieren.
  9. Mertens-Pack3 am CeDoPaL: http://cipl-cloud09.segi.ulg.ac.be/cedopal/MP3/dbsearch_en.aspx.
    Elektronische Fassung der von P. Mertens begründeten Kartei mit Aktualisierungen zu Pack, R. A.: The Greek and Latin literary texts from Greco-Roman Egypt, Ann Arbor 1965 (2. durchg. u. erw. Aufl.).
  10. Photographic Archive of Papyri in the Cairo Museum: http://ipap.csad.ox.ac.uk.
    Digitale Fassung des International Photographic Archive of Papyri mit Bildern zahlreicher Papyri, geordnet nach Publikationen. Die Bilder sind jeweils mit einem Abstract und Links zur DDBDP bzw. zum HGV versehen.
  11. Gazetteer of Papyri in British Collections: http://gpbc.csad.ox.ac.uk.
    Katalog aller in britischen Sammlungen aufbewahrten Papyri mit kurzer Inhaltsangabe und Angaben zur Herkunft.
  12. Advanced Papyrological Information System (APIS UM): https://quod.lib.umich.edu/a/apis.
    Datenbank der Papyrussammlung der University of Michigan.
  13. Papyrus Portal: http://www.papyrusportal.de.
    Äquivalent des APIS für die deutschen Papyrussammlungen. Momentan sind Bestände aus Heidelberg, Köln, Trier, Bonn, Gießen, Halle, Jena, Leipzig, Erlangen und Würzburg durchsuchbar.
  14. Berliner Papyrusdatenbank (BerlPap): http://smb.museum/berlpap.
  15. Sammlung der Universität Köln: https://papyri.uni-koeln.de.
    Hochauflösende Bilder aller publizierten Papyri der Kölner Sammlung.
  16. Sammlung der Universität Heidelberg: https://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/hd_papyrus.html.
    Hochauflösende Bilder aller publizierten Papyri der Heidelberger Sammlung.
  17. Papyrus-Projekt Halle-Jena-Leipzig: http://papyri-leipzig.dl.uni-leipzig.de.
  18. Sammlung des papyrologischen Instituts der Sorbonne: http://www.papyrologie.paris-sorbonne.fr/menu1/collections.htm.
  19. Sammlung der Universität Gent: http://adore.ugent.be/?q=BHSL.PAP&language=en.
  20. Sammlung der Universität Groningen: http://facsimile.ub.rug.nl/cdm/landingpage/collection/Papyri.
  21. Editionsbände Genf: http://doc.rero.ch/record/27210?ln=de, http://doc.rero.ch/record/27208?ln=de und http://doc.rero.ch/record/27209?ln=de.
  22. PSIonline – PLAURonline – PPadonline – PPRAGonline: http://www.psi-online.it.
    Katalog der Papyrussammlungen der Società Italiana und der Biblioteca Medicea Laurenziana mit Digitalisaten.
  23. Derveni Papyrus: https://chs.harvard.edu/CHS/article/display/5418.
    Digitale Edition.
  24. Hochauflösende Bilder der Papyrusabschrift der aristotelischen Athenaion Politeia in der British Library: http://www.bl.uk/manuscripts/FullDisplay.aspx?ref=Papyrus_131.
  25. The Digital Dead Sea Scrolls: http://dss.collections.imj.org.il.
    Digitalisierung der berühmten Schriftrollen von Qumran.

Eine Reihe von Editionsbänden liegen, vornehmlich im Rahmen des Internet Archive, in digitalisierter Form vor. Links zu diesen Digitalisaten werden in die Checklist of editions eingepflegt: https://papyri.info/docs/checklist. Dennoch lohnt immer wieder auch eine eigene Recherche.