Tutorium Augustanum

Fachlexika

Die mit Abstand wichtigste Anlaufstelle für die Erstinformation, aber auch zur Klärung später auftretender Sachfragen sind sicherlich die Fachlexika.

  1. Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE), erschienen 1893-1980.
    Zweifellos die Königin der althistorisch einschlägigen Fachlexika. Der universale Anspruch dieses Unternehmens dokumentiert die Führungsrolle der deutschen Altertumswissenschaft bis in die Mitte des 20. Jh. In der 68 Halb- und 15 Supplementbände umfassenden RE finden Sie prinzipiell fast alles und jeden, die Benutzung ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Insbesondere sind die im Folgenden aufgezählten Punkte zu beachten. Die Benutzung der RE ist trotz dieser Widrigkeiten unerlässlich, da sie zumeist den schnellsten Zugang zu den Quellen bietet, die fast vollständig angeführt werden. Spätestens, wenn Sie für Ihre Seminararbeit einen Beleg für ein bestimmtes Ereignis suchen, werden Sie die RE zu schätzen lernen. Die Quellenkenntnis der Autoren war meist überragend und ist bis heute oft unerreicht. Eine sukzessive Digitalisierung ist in Arbeit; die Ergebnisse können unter http://de.wikisource.org/wiki/Paulys_Realencyclopädie_der_classischen_Altertumswissenschaft benutzt werden.
    • Die RE ist ihrer ursprünglichen Konzeption nach eine Realenzyklopädie, d. h. sie gibt nur Artikel zu Realien, nicht aber zu Abstrakta wie z. B. "Alter".
    • Die Schwerpunktsetzung der RE spiegelt die Forschungsinteressen ihrer Entstehungszeit, erwarten Sie also keinen Artikel etwa über "Gender-Theorie".
    • Auch im Hinblick auf die geforderten Sprachkenntnisse spiegelt die RE den Stand ihrer Zeit, fließende Kenntnisse der griechischen und lateinischen Sprachen werden vorausgesetzt, bisweilen auch Sanskrit.
    • Vor allem die Artikel in den ersten Bänden der RE sind aufgrund ihrer Entstehung am Ende des 19. Jh. oft veraltet. Ebenso oft stellen sie freilich bis heute das letzte Wort zu einem bestimmten Detailproblem dar.
    • I und J sowie U, V und W gelten - wie sich das im römischen Alphabet gehört - jeweils als ein Buchstabe.
    • Römische Namen sind wie folgt geordnet: Träger (1) des bloßen nomen, (2) des nomen mit praenomen, (3) des dreiteiligen Namens in der Suchhierarchie (a) nomen gentile (also Cicero unter Tullius, Caesar unter Iulius), (b) cognomen (also Cornelius Scipio vor Cornelius Sulla), ggf. mit weiteren Beinamen, (c) praenomen, (d) Chronologie (also Iulius 129 = Caesars Großvater, Iulius 130 = Caesars Vater, Iulius 131 = C. Iulius Caesar), (4) Frauen (also Iulia nach Iulius).
    • Besonders erschwerend für die Benutzung der RE ist die Praxis, (1) am Ende der Einzelbände Nachträge einzufügen, und (2) in den einzelnen Supplementbänden jeweils Artikel von A-Z zu publizieren. Um einen bestimmten Eintrag in der RE zu finden, müssten Sie also ggf. den Hauptband, seinen Nachtrag und alle 15 Supplementbände durchsuchen. Um Ihnen diese Arbeit zu erleichtern, sind mittlerweile verschiedene Registerbände erschienen. Am besten benutzen Sie die vom Metzlerverlag herausgegebenen "offiziellen" Register. Während der alphabetische Teil in gedruckter Form und auf CD-ROM erschienen ist, konnte der systematische Teil nur noch in elektronischer Form publiziert werden. Leider sind diese CD-ROMs heute nicht mehr nutzbar, weil die Anzeigeprogramme von aktuellen Betriebssystemen nicht mehr unterstützt werden - ein warnendes Beispiel dafür, wie schnell digitale Publikationen wertlos werden können. Konsultieren Sie in jedem Fall das alphabetische Register! Nur so werden Sie sicher auf eventuell vorhandene Nachträge zu älteren Artikeln in den Supplementbänden hingewiesen.
    • Die Verfasser stehen in der RE jeweils am Ende des ganzen von ihnen verfassten Textabschnittes (oft mehrere Artikel, manchmal nur ein Artikelteil) in eckigen Klammern. In den älteren Bänden ist dabei oft nur der Nachname angegeben, doch finden Sie im Registerband ein Verzeichnis der über 1000 Mitarbeiter der RE, das auch die Vornamen enthält. Ein solches Verzeichnis mit weiteren Angaben bietet auch http://de.wikisource.org/wiki/Paulys_Realencyclopädie_der_classischen_Altertumswissenschaft/Autoren.
  2. Der Kleine Pauly (KlP), erschienen 1964-1975, und Lexikon der Alten Welt (LAW), erschienen 1965.
    Hier handelt es sich nicht um Enzyklopädien, sondern um Handlexika, die auch für den Studenten in preiswerten Taschenbuchausgaben erschwinglich sind. Beide Werke sind im Kern ein verknappender Auszug aus dem "Großen Pauly", d. h. der RE. Allerdings wurden Artikel und Literaturangaben auf den neuesten Stand gebracht (der freilich heute auch schon wieder veraltet ist) sowie Überblicksdarstellungen zu Abstrakta hinzugefügt. Beide Lexika bestechen noch heute durch das gleichmäßig hohe inhaltliche und sprachliche Niveau der Artikel, ein Verdienst der Herausgeber. Aufgrund der höheren Dichte an Quellenbelegen gebührt dem KlP die Präferenz vor dem LAW.
  3. Der Neue Pauly (DNP), erschienen 1996-2003.
    Kein Ersatz für die RE - auch wenn mancher das hoffen mag. DNP steht vom Umfang her zwischen RE und KlP und basiert im Grundsatz auf der Lemmaliste des letzteren. Die Qualität der Artikel schwankt erheblich, die Literatur- und Quellenangaben sind teilweise viel zu knapp. Davon abgesehen bietet DNP einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand. Besonders hilfreich sind die hervorragenden Illustrationen und Karten, sowie die Bände zur Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, die das Fortleben der Antike in der europäischen Geistesgeschichte beleuchten. Trotz mancher Defizite stellt DNP daher eine unverzichtbare Ergänzung zur RE dar. Die Rechte am Volltext liegen mittlerweile bei Brill und eine deutsch-englische elektronische Version ist unter http://referenceworks.brillonline.com verfügbar (lizenzpflichtig). Die Lexikonbände werden ergänzt durch eine Reihe von ebenfalls online konsultierbaren Supplementbänden, die bestimmten Themenbereichen gewidmet sind und weiterführende Materialien enthalten:
    1. Herrscherchronologien der antiken Welt, 2004.
    2. Geschichte der antiken Texte. Autoren- und Werklexikon, 2007.
      Listet zu den behandelten Autoren/Werken jeweils Titel, Handschriften, frühe Editionen, frühe Übersetzungen, moderne Editionen, moderne Übersetzungen und zweisprachige Ausgaben auf.
    3. Historischer Atlas der antiken Welt, 2007.
      Momentan bestes Kartenwerk zur Alten Geschichte. Mittlerweile auch als bezahlbare Sonderausgabe erschienen.
    4. Register zur Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte. Register zu den Bänden 13-15/3 des Neuen Pauly, 2005.
    5. Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2008.
    6. Geschichte der Altertumswissenschaften. Biographisches Lexikon, 2012.
    7. Die Rezeption der antiken Literatur. Kulturhistorisches Werklexikon, 2010
    8. Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik, 2013.
    9. Renaissance-Humanismus. Lexikon der Antikenrezeption, 2014.
    10. Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen. Historisch-archäologisches Lexikon, 2015.
    11. Byzanz. Historisch-kulturwissenschaftliches Handbuch, 2016.
    12. Militärgeschichte der griechisch-römischen Antike. Lexikon, geplant für 2022.
    13. Das 18. Jahrhundert. Lexikon zur Antikerezeption in Aufklärung und Klassizismus, 2018.
    14. Die Germanen und das Römische Reich. Historisch-archäologisches Lexikon, geplant für 2022.
  4. The Oxford Classical Dictionary (OCD4), erschienen 2012 in 4. Aufl.
    Ein echtes, weil einbändiges, Handlexikon. Die Artikel sind von renommierten Autoren durchgängig auf hohem Niveau, aber mit der gebotenen Knappheit verfasst. Die Literaturangaben bieten Hinweise auf Editionen, Übersetzungen und zentrale Werke der Sekundärliteratur. Die 4. Auflage spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider. Gute Englischkenntnisse einmal vorausgesetzt bietet das OCD4 für den Anfänger oft den besten Einstieg, da Aktualität, Qualität und Handlichkeit gegeben sind. Zugriff auf eine Online-Version ist im Rahmen der Oxford Reference Online (Premium Collection, Zusatzpaket Western civilization) unter http://www.oxfordreference.com möglich. Im Jahre 2004 ist unter dem Titel "The Oxford companion to classical civilization" eine auf ein breiteres Publikum berechnete Auswahl der wichtigsten Lemmata aus der 3. Auflage des Lexikons erschienen, die um Illustrationen ergänzt wurde. Dieses Lexikon hat es also bis zum Lesebuch gebracht! Die weitere Aktualisierung des Lexikons wird im Rahmen des Programms Oxford Research Encyclopedia erfolgen: Unter http://classics.oxfordre.com werden jeden Monat neue Artikel veröffentlicht, die teilweise auch die multimedialen Möglichkeiten des elektronischen Publikationsmediums nutzen.
  5. The Classical tradition, erschienen 2010.
    Lexikon zur Rezeptionsgeschichte der Antike und insofern ein Komplement zum OCD, in dem dieser Aspekt nicht behandelt wird.
  6. The Cambridge Dictionary of Classical Civilization (CDCC), erschienen 2007.
    Etwas knapperes Pendant zum OCD, das im Gegensatz zu diesem auch Abbildungen bietet. Aspekte der Rezeptionsgeschichte finden breitere Berücksichtigung.
  7. Encyclopedia of Ancient History (EAH), erschienen erstmals 2013, Online-Version mit laufenden Updates.
    Direkter Konkurrent zum DNP aus dem Hause Wiley-Blackwell. Enthält weniger Einzellemmata und dafür mehr Überblicksartikel. Die Qualität der Artikel schwankt. Das Lexikon ist vollständig unter http://onlinelibrary.wiley.com/book/10.1002/9781444338386 verfügbar (lizenzpflichtig). Die Online-Version wird zweimal im Jahr mit neuen und aktualisierten Artikeln erweitert und ist insofern der Druckversion vorzuziehen!
  8. Reallexikon für Antike und Christentum (RAC), erschienen 1941/1950-.
    Entgegen dem Titel ist das RAC kein reines Reallexikon (s. RE). Die Artikel des RAC, das sich als Sachlexikon zur Auseinandersetzung des Christentums mit der antiken Welt (im weitesten Sinne) versteht, decken auch die Bereiche der Assyriologie/Orientalistik, Judaistik und der Patrologie ab. Gerade zu Abstraktbegriffen wie "Amt", "Alter" oder "Barbar" ist das RAC oft eine Fundgrube. Unter https://www.antike-und-christentum.de/rac_tools/stichwortliste steht mittlerweile ein durchsuchbares Stichwortregister frei zur Verfügung, das insbesondere deshalb hilfreich ist, weil jeder Eintrag mit einer Liste bedeutungsverwandter "Synonyme" verbunden ist, so dass sich relevante Artikel leichter auffinden lassen.

Eine Reihe von betagten, aber gerade für faktographische Recherchen immer noch nützlichen Nachschlagewerken steht mittlerweile im Internet frei zur Verfügung

  1. Daremberg, Charles/Saglio, Edmondo: Le dictionnaire des antiquités grecques et romaines (DAGR), erschienen 1877-1919.
    Französisches Pendant der RE. Die exzellente Internetpräsentation der Universität Toulouse sieht auch die Möglichkeit zur aktualisierenden Kommentierung durch die Nutzer vor.
    http://dagr.univ-tlse2.fr/sdx/dagr/index.xsp
  2. Smith, William: Dictionary of Greek and Roman biography and mythology, erschienen 1867.
    http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3atext%3a1999.04.0104
  3. Smith, William: Dictionary of Greek and Roman antiquities, erschienen 1870.
    http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3atext%3a1999.04.0063
    http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Roman/Texts/secondary/SMIGRA/home.html
  4. Smith, William: Dictionary of Greek and Roman geography, erschienen 1854.
    http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3atext%3a1999.04.0064

Zu einzelnen Epochen, Themen bzw. Kulturkreisen der Alten Welt:

  1. Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie (RlA), erschienen 1932-.
  2. Lexikon der Ägyptologie (LÄ), erschienen 1975-1992.
  3. Encyclopaedia Judaica (EJ), erschienen 1971, auch in elektronischer Form.
  4. Encyclopaedia Iranica (EIr), erschienen 1982-.
    Perser, Parther und Sassaniden interagierten auf vielfältige Weise mit der griechisch-römischen Kultur des Mittelmeerraumes. Insofern ist die EIr auch für den Althistoriker durchaus von Interesse. Die bereits erschienenen sowie auch in Druckform noch nicht veröffentlichte Artikel können im Volltext unter http://www.iranicaonline.org eingesehen werden.
  5. Digital Encyclopaedia of the Hellenic World (EHW), Online-Projekt.
    Ziel der Plattform ist die Dokumentation der Zeugnisse griechischer Kultur innerhalb und außerhalb des modernen Griechenland. Unter http://www.ehw.gr stehen bisher Abschnitte zu Kleinasien, zum Schwarzmeergebiet, zu Konstantinopel sowie Boiotien zur Verfügung. Die Informationen sind freilich insgesamt zu oberflächlich, als dass das Angebot einen großen wissenschaftlichen Nutzen entfalten würde.
  6. Lexikon des Hellenismus, erschienen 2005.
    Bester Einstieg in die Welt des Hellenismus. Die Vorgängerversion "Kleines Lexikon des Hellenismus" (zu benutzen in der 2. erw. Aufl. von 1993) ist mittlerweile in einer preisgünstigen Studienausgabe zu haben.
  7. Lexicon of Greek Grammarians of Antiquity (LGGA), erschienen 2002-.
    Bietet nich nur ein Lexikon, sondern auch eine ausführliche Testimoniensammlung zu jedem Eintrag. Kostenpflichtig zugänglich unter https://referenceworks.brillonline.com/browse/lexicon-of-greek-grammarians-of-antiquity
  8. Oxford Dictionary of Byzantium (ODB), erschienen 1991.
  9. Reallexikon der germanischen Altertumskunde (RGA), erschienen 1973-.
  10. Encyclopedia of Empire, erschienen 2016, auch in elektronischer Form.
    Der Titel ist selbsterklärend. Hilfreich weniger für klassische althistorische Fragestellungen zur griechisch-römischen Welt im engeren Sinne, wohl aber für vergleichendes Arbeiten.

Zu religionsgeschichtlichen Fragen:

  1. Thesaurus cultus et rituum antiquorum (ThesCRA), erschienen 2004-2006.
    Mischung aus Lexikon und Handbuch. Behandelt systematisch die Kulte der griechischen, und römischen Welt. Wie viele neuere Lexikonprojekte ist das Werk nicht einsprachig angelegt, sondern stellt die verbreiteten modernen Wissenschaftssprachen nebeneinander.
  2. Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC), erschienen 1981-1999, Supplement 2009.
    Erschließt die antike Mythologie über ihre bildlichen Darstellungen. Ergänzend zu den gedruckten Bänden stehen drei Datenbanken unter http://www.limc-france.fr/bases zur Verfügung: LIMCicon (Datenbank für Denkmäler des griechisch-römischen Altertums, die eine mythologische oder religiöse Darstellung aufweisen); LIMCbiblio (Datenbank jüngst erschienener Literatur, welche die in den erschienenen Bändes des LIMC enthaltenen bibliographischen Angaben ergänzt); LIMCabrev (Abkürzungen und Siglen aus LIMC und ThesCRA).
  3. Dizionario Etimologico della Mitologia Greca (DEMGOL), Datenbank (http://demgol.units.it)
    Lexikon zur etymologischen Herleitung der Namen griechischer Götter und Heroen. Die Datenbank ist frei zugänglich, die einzelnen Beiträge sind vielfach mehrsprachig verfügbar. Englische Übersetzungen sind allerdings bisher nur für einen kleinen Teil der Daten vorhanden.
  4. Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe (HrwG), erschienen 1988-2001.
    Hervorragende Überblicksartikel zu grundlegenden Begriffen und Konzepten der Religionswissenschaft. Für jeden, der kulturgeschichtlich arbeitet, von höchstem Interesse!
  5. Metzler-Lexikon Religion (MLR), erschienen 1999-2002.
    Religionswissenschaftliches Lexikon. Im Vergleich mit dem HrwG werden die Inhalte leichter fasslich aufbereitet.
  6. Theologische Realenzyklopädie (TRE), erschienen 1976-2004.
    Bietet umfassende Information, aber aus evangelischer Warte. Deshalb für den Historiker natürlich nicht weniger nützlich. Nur das Erscheinen des Gesamtregisters steht noch aus. Der elektronische Volltext kann ggf. über das DBIS konsultiert werden (TRE Online).
  7. Die Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG4), erschienen 1998-2006.
    Selbiges, wenngleich Konfessionspolemik heute kein großes Thema mehr ist. Eine CD-ROM-Version der 3. Auflage aus den Jahren 1957-1962 ist in der Digitalen Bibliothek erschienen. Besser ist aber der Griff zur aktuellen Auflage. Diese kann lizenzpflichtig unter http://referenceworks.brillonline.com/browse/religion-past-and-present konsultiert werden, allerdings nur in englischer Übersetzung.
  8. Lexikon für Theologie und Kirche (LThK3), erschienen 1993-2002.
    Besonders in der 3. Auflage ist im Hinblick auf die Kirchen- und Theologiegeschichte ein deutlicher Substanzverlust festzustellen. Eine Benutzung der älteren Ausgaben bzw. des ehrwürdigen Vorgängerwerkes "Wetzer und Welte's Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften" kann für den Historiker, dem es auf theologische Modernität ja nicht ankommt, durchaus noch lohnen.
  9. Dictionnaire d'archéologie chrétienne et de liturgie (DACL), erschienen 1910-1953.
    Weitgehend von dem Benediktiner und späteren Weltpriester Henri Leclercq getragenes Unternehmen, das in fünfzehn Bänden mit großer Materialfülle einen Überblick über das Feld der christlichen Archäologie und der Liturgiegeschichte geben will. Abgesehen davon, dass der Forschungsstand heute teilweise durch Neufunde überholt ist, müssen die Artikel mit einer gewissen kritischen Reserve gelesen werden. Als Materialsammlung freilich enorm nützlich.
  10. Dictionnaire d'histoire et de géographie ecclésiastiques (DHGE), erschienen 1912-.
    Immer noch im Entstehen begriffenes Mammutwerk zur Kirchengeschichte.
  11. Biographisch‐Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), erschienen 1975-2005.
    Es existiert unter www.bautz.de/bbkl eine ständig aktualisierte Online-Fassung, die mittlerweile jedoch nicht mehr frei zugänglich ist.
  12. Neues Testament und antike Kultur (NTAK), erschienen 2011.
    Handbuch, das sich mit den kulturellen Kontexten des Neuen Testamentes befasst, mithin also vor allem Ergebnisse der altertumswissenschaftlichen Forschung zum Bereich der antiken Sozial- und Religionsgeschichte in prägnanter Form aufbereitet.
  13. Handbuch der Kirchengeschichte, erschienen 1962-1979.
    Standardwerk zur Kirchengeschichte aus katholischer Sicht. Eine CD-ROM-Version ist in der Digitalen Bibliothek erschienen.