Adolf Furtwängler
Adolf Furtwängler, der als einer der bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Archäologen des 19. Jahrhunderts gilt, wurde am 30. Juni 1853 in Freiburg i.Br. geboren.
Nach seinem Studium in Freiburg, Leipzig und München sowie der Promotion 1874 bei Heinrich Brunn erhielt er 1876 bis 1878 ein Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts und nahm 1878 an den Ausgrabungen Heinrich Schliemanns in Mykene und an den Grabungen in Olympia teil. 1879 habilitierte er sich bei Reinhard Kekulé in Bonn und wurde schon 1880 als Direktorialassistent an der Sammlung antiker Skulpturen, seit 1882 in gleicher Funktion am Antiquarium der Kgl. Museen zu Berlin angestellt. 1894 wurde Adolf Furtwängler Professor für Klassische Archäologie in München und gleichzeitig Direktor der Abguss-Sammlung, 1896 Leiter des Antiquariums in München. Er starb, 54 Jahre alt, in Athen am 11. Oktober 1907 an der Ruhr, die er sich während der Grabungen auf Ägina zugezogen hatte. Furtwänglers älterer Sohn war der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler.
In den gut 30 Jahren seiner Forschungstätigkeit hat Adolf Furtwängler über 20, teilweise mehrbändige Monografien, die noch heute als Standardwerke gelten, verfasst, daneben unzählige Aufsätze, eine große Anzahl von Rezensionen und 3000 Briefe.
(M. Effinger)
Literatur von und über Adolf Furtwängler im Bestand der UB Heidelberg