Hugo Blümner (1844-1919)
Hugo Blümner, Sohn des Polizeisekretärs Rudolf Blümner und Ottilie Poser, wurde am 9. August 1844 in Berlin geboren. Nach dem frühen Tod seiner Mutter wuchs er seit seinem dritten Lebensjahr in Breslau auf. In Berlin und Bonn studierte er Klassische Philologie. 1866 promovierte er in Berlin bei Eduard Gerhard und August Boeckh. Nach seinem Studium war Blümner zunächst als Gymnasiallehrer in Breslau tätig. 1870 habilitierte er sich an der Universität Breslau in Klassischer Philologie und Archäologie. 1875 wurde er dann als Extraordinarius an den Lehrstuhl für Klassische Archäologie nach Königsberg berufen. Königsberg verließ er dann schon im Jahr 1877, weil er den Ruf an die Universität Zürich folgte, wo er mehr als 40 Jahre lang blieb. Er starb – noch im Amt – am 1. Januar 1919 in Zürich. Blümners wissenschaftliches Betätigungsfeld ist breit gefächert. Ein Forschungsschwerpunkt waren die Realien der Klassischen Antike. Die „Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern“ gehört zu den Standardwerken. Auch dank seiner geselligen Persönlichkeit nahm Blümner in Zürich einen wichtigen Platz im kulturellen Leben ein. Er war Mitglieder der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich und gehörte zu den Gründern der kulturellen Zeitschrift „Die Schweiz“.
(K. Bemmann)
Literatur von und über Hugo Blümner im Bestand der UB Heidelberg
Weiterführende Literatur:
Herrmann, Klaus: Wilhelm Dörpfeld, in: Lullies, Reinhard: Archäologienbildnisse, Mainz 1988, S. 86-87