Tagung/Conference: Glaube – Häresie – Magie
- 12. Mai 2020 - Aktuelles
10. Deutscher Archäologiekongress
22.-23.09.2020
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hörsaal K
AG Spätantike und Frühmittelalter (AGSFM) und Arbeitsgemeinschaft Christliche Archäologie (AGCA)
„Glaube – Häresie – Magie“ - Manifestationen devianter Glaubensvorstellungen und magischer Praktiken in der materiellen Kultur der Spätantike und des Frühmittelalters
Die Erfassung von Glaubensvorstellungen jenseits offizieller christlicher Lehrmeinungen und Bekenntnisse hat in den verschiedenen Disziplinen, die sich mit Spätantike und Frühmittelalter auseinandersetzen, eine lange Tradition. Eine Kernfrage lautet, ob und wie sich solche Vorstellungen von widerstreitenden religiösen Strömungen oder von ‚gelebter Religion‘ in der materiellen Kultur widerspiegeln. Hinzu kommen Manifestationen von magischen Praktiken, die außerhalb der eigentlichen Sphäre der Religionsausübung eine große Rolle spielen. Ihre variantenreichen Spuren stehen zunehmend im Fokus der Archäologie.
22.09.2020
09:15 Ute Verstegen (Erlangen) / Roland Prien (Heidelberg), Begrüßung und Einführung in das Thema
09:30 Thomas Meier (Heidelberg), Religionsarchäologie – wie (nicht)?
10:30 Alejandro Sánchez García (Madrid), The Construction of Heresy
11:00 Alexandra Pesch (Schleswig), Magische Zeichen und Formeln im Norden vom 5.–11. Jahrhundert
11:30 Ute Verstegen (Erlangen/Nürnberg), „Mein Name ist Legion“ – Zur Ikonographie des Bösen in der visuellen Kultur des frühen Christentums
12:00 Patrick Kremser (Bonn), Ganz und gar zauberhaft? Bemerkungen zur sog. Virga thaumaturga in der frühchristlichen Kunst
14:00 Harald Buchinger (Regensburg), Liturgische Materie und gelebte Religion zwischen Spätantike und Frühmittelalter am Beispiel von Elementen der Osterfeier
14:30 Sebastian Watta (Frankfurt a. M.), Fließen, Sprudeln, Segen bringen: Wasser im Spannungsfeld von Lebensgrundlagen, christlicher Liturgie und Prestige
15:00 Celia Sánchez Natalías (Zaragoza), Christ at the Fountain of Anna Perenna
16:00 Nicola Luciani (Venedig/Göttingen), Continuity of “Pagan” Beliefs in Early Medieval Rome. Archaeological and literary traces of heterodox practices between the 5th and the 8th centuries
16:30 Aubrey E. Young (Baltimore), When Sacred and Secular Meet: What architecture, reliefs, and epigraphs at the monastery of Sanahin tell us how religion was lived in ancient Christian Armenia
17:00 Wahlen des Beirates der AG Spätantike und Frühmittelalter
23.09.2020
09:00 Christa Ebnöther (Bern) / Anna Flückiger (Basel), Die Höhle in Zillis-Reischen (GR, Schweiz) zwischen Spätantike und frühem Mittelalter
09:30 Martin Segschneider (Wilhelmshaven), Hinweise auf rituelle Praktiken in Sylter Grubenhäusern des Frühmittelalters
10:30 Lara Mührenberg (Erlangen-Nürnberg), Paradise Lost? – Zum jenseitigen Aufenthaltsort der Verstorbenen in der Katakombenmalerei
11:00 Roland Prien (Heidelberg), Christlich oder pagan? Spätantike Bestattungssitten im Spiegel ihrer archäologischen Überlieferung
11:30 Anja Pütz (Aschheim b. München), Tiere im Grabschacht – ein Mittel zur Bannung gefährlicher Toter?
12:00 Abschlussdiskussion
Posterpräsentation:
Sigmund Oehrl (Stockholm), Ancient Images 2.0. A digital edition of the gotlandic picture stones
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