Cultural Heritage – Eigentumsfragen – Best practice: Denkanstöße zum Handel mit Antiken
Angesichts vielfältiger Bedrohungen ist die Frage nach dem Umgang mit dem kulturellen Erbe virulent. UNESCO-Empfehlungen und -Resolutionen werden zu nehmend durch nationale Gesetzgebungen in verbindliches Recht umgesetzt. Die kolonial geprägte Geschichte der westlichen Welt steht auf dem Prüfstand, die ‚klassische‘ Antike wird radikal in Frage gestellt. Museen als Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und als typische Produkte der kritisierten historischen Entwicklungen sehen sich herausgefordert: Weitermachen wie bisher, Anpassungen vornehmen oder sich völlig neu erfinden?
Eine zentrale Rolle spielt dabei der Handel mit Antiken. Angesichts des nachlassenden Interesses am Sammeln von Antiken werden die Museen als ‚Bewahrer‘ des mobilen Kulturerbes mit Angeboten überschwemmt, von denen viele - moralisch wie rechtlich - nicht unbedenklich sind. Die Optionen oszillieren zwischen Ablehnen (mit Risiko des Verlustes), Aneignen (und Verstecken?), Ausstellen (und Probleme Ignorieren?) und einem transparenten Umgang bis hin zur konsequenten Restitution von ‚geraubter Kunst‘, die inzwischen auch mit einer gewissen Skepsis betrachtet wird. Wie kann oder sollte ein verantwortungsvoller Umgang mit diesem kulturellen Erbe aussehen?
Auf der Jahrestagung des DArV soll zur Aufklärung beitragen werden: Wie funktioniert der Handel mit Antiken heute? Haben ihn die Fragen nach der Provenienz der Objekte verändert? Welche Rolle spielt das geltende Recht? Welchen Leitlinien folgen die verschiedenen Akteur*innen, wie nutzen sie die verbliebenen Spielräume?
In vier Panels berichten Expert*innen aus den verschiedenen Praxisfeldern rund um den Antikenhandel und stellen ihre Perspektiven zur Diskussion.
Programm
Anmeldung
Eine Anmeldung wird möglichst bald, spätestens bis zum 02.05.2025 erbeten an:
per Post:
Deutscher Archäologen-Verband e.V.
Geschäftsstelle
Tasdorfer Straße 6
15566 Schöneiche
per E-Mail:
geschaeftsstelle@darv.de