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Call for Papers: "Die Dinge einmal anders betrachten – Neuer Materialismus in der Archäologie"

08. Oktober 2024, Dorothée Grieb - Call for papers

Internationale Tagung
20.-21.03.2025, Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)
Deadline für CfP: 15.12.2024

Die Dinge einmal anders betrachten – Neuer Materialismus in der Archäologie

Die Tagung beschäftigt sich mit der Rolle des Neuen Materialismus in der Archäologie. Dabei konzentrieren sich diese Ansätze in der Regel auf die Ontologien vergangener Gesellschaften und die Art und Weise, wie sie ihre Welt(en) betrachteten und lebten. Die Tagung soll thematisieren, wie Ansätze des Neuen Materialismus, aber auch Neuen Animismus, Feministischen Materialismus, Neuen Vitalismus, Multispecies-Ansätze, Theorien der Inter- und Transkorporalität, oder Assemblage-Theorien helfen, Dinge in archäologisch untersuchbaren Zusammenhängen anders zu denken, materialisieren, transformieren, behandeln, einzubetten oder zu bewahren.

Vorschläge für Vorträge oder Poster können mit einer maximalen Anzahl von 200 Wörtern bis zum 15.12.2024 an newmaterialism(at)posteo.de gesendet werden. Eine Publikation der Tagung ist geplant. 

Den ausführlichen Call for Papers und weitere Informationen finden Sie hier.

Organisation:
Sarah Bockmeyer (Exzellenzcluster ROOTS, Kiel)
Sabine Neumann (Marburger Centrum Antike Welt, Marburg)
Stefan Schreiber (LEIZA, Mainz)

Kontakt:
newmaterialism(at)posteo.de
 


Dorf und ländliche Siedlung des Mittelalters zwischen Saale und Zwickauer Mulde (Ponitz, 25.-26.10.; CfP bis 30.4.)

05. Februar 2024, Katrin Bemmann - Call for papers

Dorf und ländliche Siedlung des Mittelalters zwischen Saale und Zwickauer Mulde (Ponitz, 25.-26.10.; CfP bis 30.4.)


Die Tagung auf Schloss Ponitz bei Altenburg, Ostthüringen, soll Kollegen zusammenbringen, die zu Dörfern und ländlichen Siedlungen des Mittelalters (Völkerwanderungs-/Merowingerzeit bis spätes Mittelalter/Reformationszeit) arbeiten. Auch der Landesausbau und Wüstungsprozess sollen Themen sein. Der räumliche Schwerpunkt der interdisziplinären Tagung liegt auf dem Gebiet zwischen Thüringischer Saale und Zwickauer Mulde. Die Organisatoren laden ein zur Anmeldung von aktuellen, bisher unveröffentlichten Beiträgen aus der Mittelalterarchäologie, der Bauforschung und Kunstgeschichte, der Landesgeschichte, der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Kirchengeschichte und der Rechtsgeschichte und der Namenkunde und angrenzenden Disziplinen. Vortragsvorschläge mit Titel des Beitrages, Namen, Anschrift und E-Mail-Adresse und einem kurzen Exposé bis 30.4. an: verlagbeier@online.de. Eine spätere Publikation der Vorträge in der Reihe "Beiträge zur Frühgeschichte und zum Mittelalter Ostthüringens" ist geplant.

 


Call for Papers - Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus. Eine archäologische Spurensuche

15. Januar 2024, Ansgar Teichgräber - Call for papers

CfP – Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus
Eine archäologische Spurensuche
15. Symposium zur Burgenforschung in Spessart und Odenwald

Eine Tagung der Arge Seehausen, des Marktes Zellingen, des Historischen Vereins Karlstadt e.V. und des Archäologischen Spessartprojekts e.V. – Unterfränkisches Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg

am Freitag, den 17. Mai 2024,
mit einem Festvortrag ab 19:00 Uhr

und am Samstag, den 18. Mai 2024,
von 9:00 bis 19:00 Uhr

im Pfarrheim Zellingen, Schulplatz 7,
in 97225 Zellingen

Der Eintritt ist frei.

Schwerpunkt des 15. Symposiums zur Burgenforschung im Spessart ist die Ausgrabung, die 2023 bei Zellingen-Duttenbrunn durchgeführt werden konnte. Das Gemeinschaftsprojekt des Archäologischen Spessartprojekts e. V. (ASP), des Marktes Zellingen und des Historischen Vereins Karlstadt e. V. zeichnete sich unter anderem durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) aus.

Die Grabung gab das Leitthema des Symposiums 2024 vor: „Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus – eine archäologische Spurensuche“. Wie in den vorrangegangenen Veranstaltungen ist es möglich, mit der Thematik einen direkten Bezug zu einem aktuellen Forschungsprojekt zu schaffen. Dies ist sowohl inhaltlich als auch räumlich zu verstehen.

Mit der Beschäftigung mit den Hinterlassenschaften des 8. und 9. Jahrhunderts greifen wir für unsere Verhältnisse weit in die Vergangenheit zurück. In jener Epoche kristallisierten sich Strukturen heraus, die für die kommenden Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht entscheidend werden sollten.

Was als archäologische Untersuchung eines karolingerzeitlichen Dorfes angelegt war, mündete im fünfmonatigen Ergraben einer Anlage, die mit aller Vorsicht als Königsgut bezeichnet werden kann. Eine solche planmäßig angelegte Siedlung, wie sie beispielsweise im St. Galler Klosterplan integriert ist, diente zur Produktion und Verarbeitung agrarischer Erzeugnisse für den überregionalen Bedarf. Sie unterschied sich damit grundlegend von jenen Dörfern in der Karolingerzeit, die das Gros der Siedlungskammern der Landschaft bildeten. Die Freilegung einer Darre, deren Unterbau aus Steinen errichtet wurde, verdeutlicht eindrücklich die Zuweisung der Siedlung von Seehausen zu einer karolingerzeitlichen Siedlungsform, die bislang lediglich aus zeitgenössischen Schriftquellen bekannt ist. Der Charakter der Anlage spiegelt sich auch in dem ungewöhnlich dicht belegten, dazugehörigen Gräberfeld.

Mit einem mutmaßlichen Königsgut und einer nur wenige Kilometer entfernten, gut untersuchten Königs- und später Bischofsgut, der villa und dem castellum in Karlburg sind zwei Verwaltungseinheiten archäologisch fassbar, in denen die Einflussnahme der Obrigkeit auch im archäologischen Befund zum Ausdruck kommt. Es lassen sich Strukturen fassen, die in der bislang kaum erforschte Grauzone zwischen Kaiserpfalz, Bischofsitz und Dorf anzusiedeln sind.

Wie in den vergangenen Symposiums zur Burgenforschung im Spessart geht es uns darum, möglichst viele Aspekte des Themas in das Tagungsprogramm einzubinden, sowohl von Seiten der Fachwelt als auch der citizen  science. Interessenten für Beiträge werden gebeten, ihre Vorschläge bis zum 29. Februar 2024 mit einem vorläufigen Titel und einer Kurzzusammenfassung (maximal 150 Worte) einzureichen. Ein breites Spektrum von Vorträgen zu verschiedensten Aspekten des Themas aber auch zu anderen Gebieten der archäologischen Forschung im Spessart und seiner angrenzenden Regionen wird ausdrücklich begrüßt. Als Unterfränkisches Institut für Kulturlandschaftsforschung möchten wir auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ermutigen, ihre Forschungsergebnisse vorzustellen.

Wir freuen uns über ihre Einreichungen!

Kontakt:
Dr. Harald Rosmanitz , Archäologisches Spessartprojekt e.V.
Grubenweg 5, 97846 Partenstein
Telefon: 09355/976569, Mobil: 01520/9861693
Mail: romanitz@spessartprojekt.de

Weitere Informationen zu den Symposien zur Burgenforschung im Spessart finden Sie unter https://www.spessartprojekt.de/forschung/burgensymposien/


Call for Papers – Urban Dimensions: Materiality, Society, and Discourses of the Ancient City

11. Januar 2024, Ansgar Teichgräber - Call for papers

CFP – Urban Dimensions: Materiality, Society, and Discourses of the Ancient City
International Early Career Workshop (University of Tübingen, 24 – 25 June 2024)

A city – what is it basically? What makes a city a city? Is it its settlement size and number of inhabitants? Its building density and architecture? Its legal status? Its administration and infrastructure? Its political, economic, cultural, or religious significance for the surrounding area?
The ancient city in particular is a multifaceted and elusive phenomenon which can only be appropriately considered in an interdisciplinary dialogue. This workshop aims to grasp the phenomenon in its complexity and develop an interdisciplinary definition of the ancient city taking all its facets into account.
To this end, three dimensions of the ancient city will be examined in more detail, encircling its essential characteristics: first, materiality, the built environment of urban settlements, creates the urban space through its texture and reflects social structures as well as cultural patterns. Second, human actors associating in urban communities shape the urban space through their actions and institutionalised practices. Third, the city in antiquity becomes the subject of contemporary reflections, which are expressed in literary discourses on its characteristics and symbolic meaning. The workshop will focus on Classical Antiquity in time and space, namely the period from around 800 BCE to 700 CE in the wider Mediterranean area.

The workshop is aimed at doctoral students / PhD candidates and early career researchers in the field of Classical Studies (Ancient History, Classical Archaeology, Classical Philology). Contributions from neighbouring disciplines (e.g. Bauforschung, Architecture, Urban Geography, Sociology, Literary Studies) which discuss methodological or theoretical issues are also welcome.
The workshop will be divided into several thematic panels. Each participant will be allocated 40 minutes (20 minutes presentation and 20 minutes discussion). Papers should present current research projects and address at least one of the following questions:

  1. Which architectural design processes and building forms underlay the emergence and development of the ancient city? (Materiality)
  2. Which principles and structures organised the ancient urban community? (Society)
  3. How did contemporaries perceive the ancient city and which linguistic images were drawn of it? (Discourses)

Several renowned experts will attend the workshop: the ancient historian Prof Greg Woolf (University of California, Los Angeles) will be the keynote speaker. In addition, the Classical archaeologist Prof Richard Posamentir (University of Tübingen), the ancient historian Prof Mischa Meier (University of Tübingen), and the Classical philologist Prof Robert Kirstein (University of Tübingen) will moderate the panels.
In addition to the presentation and discussion of current research projects, the workshop aims to be a forum for interdisciplinary exchange and international networking among early career researchers.

Please send an abstract (max. 300 words) of your proposed paper with a working title and a short CV to maximiliane.gindele@uni-tuebingen.de by 29 February 2024. You will be notified of the outcome of your submission by mid-March 2024.
The workshop will take place in presence at the University of Tübingen on 24 – 25 June 2024. The conference language is English. Accommodation costs will be covered and we endeavour to reimburse travel expenses. As a family-friendly institution, the University of Tübingen also supports the participation of researchers with childcare responsibilities.
If you have any questions about the workshop, please contact one of the organisers by e-mail.

This workshop is funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and the Baden-Württemberg Ministry of Science as part of the Excellence Strategy of the German Federal and State Governments.

We look forward to receiving your proposals!

Contact:

Maximiliane Gindele, M. A.
University of Tübingen
Institute of Ancient History
Wilhelmstraße 36
72074 Tübingen
e-mail: maximiliane.gindele@uni-tuebingen.de

Samuel Oer de Almeida, M. A.
University of Tübingen
Institute of Classical Archaeology
Burgsteige 11
72070 Tübingen
e-mail: samuel.oer-de-almeida@uni-tuebingen.de


Call for Papers: A Second Gaze. Intertextuality and Transient Meaning in Roman Texts and Objects

17. August 2023, Dorothée Grieb - Call for papers

International Conference
November 13-14, 2023, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Deadline: 20th September 2023

A Second Gaze. Intertextuality and Transient Meaning in Roman Texts and Objects

Texts and images encapsulate ideas, crystallized within a specific moment, and imbued with particular intentions. When etched into stone, molded in clay, or inscribed upon parchment, they transcend the confines of time and space. Upon exposure to a second glance, they invite reinterpretation and reutilization. In this process, their original meaning may be retained or deliberately hinted at. Conversely, they may lose their initial significance, finding themselves within entirely different contexts, thereby adopting unforeseen and novel connotations.

In the simultaneous consideration of an artifact’s primary and secondary use, some might perceive ambiguities of forms, topoi, etc., or perhaps discern an undercurrent of irony. In more disruptive object histories or textual traditions, we might be prone to consider them as ‘flotsam’, adrift from distant epochs and shores. To what extent are such assumptions and their implications for reception history justified? To what extent do they apply to both written and visual media?

Questions of intertextuality have been raised frequently and forcefully in classical philology in recent years. Archaeology, too, is increasingly asking about ambiguities, the reuse of images and their migration as a cross-cultural phenomenon. What lessons might be learned from the mutual exchange of insights between these two disciplines? What new questions arise from an interdisciplinary approach?

The aim of this conference is to bring together scholars from Latin philology and Roman archaeology alike to discuss the phenomenon of secondary meanings. While we are generally interested in case studies, in addition, possible questions to be addressed include, but are not limited to, the following:

  • What is reuse? What forms are there and how can they be detected?
  • When talking about reuse/borrowing/theft, do we necessarily need to consider intention, and if so, how?
  • What interest do readers/viewers have in retrieval?
  • Can one speak of reuse and a second gaze across different media, and if so, how?
  • What is the impact of digitization on the things we take a second look at, or the way we experience that second look?

We invite researchers to submit abstracts of approximately 300 words by email (mgrawehr@uni-mainz.de; mkersten@uni-mainz.de) no later than September 20, 2023. Presentations are accepted in German, English, French, or Italian. Speakers will be allotted 30 minutes.

Travel expenses and accommodation in Mainz will be covered. The organizers plan to publish the proceedings of the conference.

Organization:
Matthias Grawehr and Markus Kersten
 


Call for Papers: Constructing Ancient Cities

30. März 2023, Dorothée Grieb - Call for papers

International Conference, Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA - RGZM)
Mainz (Germany), 11.-12. September 2023
Deadline: 16.04.2023

Constructing Ancient Cities

Cities represent the end of a long process of development; they are constructed materially, socially and scientifically, regardless whether they have evolved organically or are planned as ex novo foundations. The construction of ancient cities can be linked to organisational, infrastructural, economic, social, political, and cultural challenges from an emic perspective; from an etic perspective it poses, amongst others, questions in the area of history and theory of knowledge. Key questions are what it takes and what it means to build cities, and how cities and their construction are themselves constructed as objects of knowledge. These various challenges have been discussed intensively in recent years in numerous individual disciplines ranging from ancient studies, art history, sociology to the history of knowledge, but mostly only in individual aspects or disciplinary contexts. The conference will bring together these different approaches and examine the construction of ancient cities interdisciplinary from three different perspectives:

  1. How are ancient cities planned, designed, built, and supplied? Which sources, methodological and theoretical approaches can be applied fruitfully? How has the perspective on these processes changed through the establishment of Digital Humanities and the inclusion of Big Data? How can ancient communities be better understood through the processes of construction and the accompanying social, economic and aesthetic decisions? For example, what role do construction techniques and materials play on the aesthetic perception of cities and their socio-cultural location?
     
  2. How were cities and their construction negotiated or discussed in literature, epigraphy, and visual culture? What role do foundations, reconstructions, ruins or the mise-en-scène of the building and supply processes play in different media? Can political, economic, social, religious, or material decisions and the debates leading up to them be identified?
     
  3. How have cities and their construction been and are modelled methodically, theoretically and as objects of knowledge? The construction of cities is not just a one-off, linear material process, but often involves iterative processes or non-linear transformations that take place in leaps. Several different knowledge-historical and knowledge-theoretical practices can be taken into account here, which can range from classification systems and modelling to visualisations in diagrams, plans, 3D reconstructions, virtual reality, etc.

The conference will primarily focus on a period ranging from the Bronze Age to the Early Middle Ages, with an emphasis on the wider Mediterranean region. Papers are welcome from the fields of Classical Studies, Bauforschung, Art History, Human Geography, Sociology, and related disciplines that address one or more of the three central questions. Early career researchers are encouraged to apply.

Presentations should last no longer than 20 minutes. A publication of the conference is planned.

Proposals for papers must be sent to: ppasieka@uni-mainz.de and mariachiara.franceschini@archaeologie.uni-freiburg.de
Deadline for the submission of paper proposals (max. 300 words): Sunday 16th April 2023

The organizers will arrange accommodation and cover travel costs for invited speakers. In order to facilitate the compatibility of research and family, childcare shall be made available if required. If you have any questions, please contact one of the organizers by E-mail (see below).

Organizational context:
Thematic Area 3 Urbane Verdichtung / urban agglomeration (Top-level Research Area 40.000 Years of Human Challenges at Johannes Gutenberg-Universität Mainz). The workshop is funded and supported by the Mainz Ancient Studies programme.
Mainz Ancient Studies is part of the Gutenberg International Conference Center (GICC) at Johannes Gutenberg University Mainz (JGU). The GICC is funded through the German Research Foundation’s (DFG) university allowance in the Excellence Strategy program and aims at fostering JGU as a national and international research hub. By organizing regular conferences and workshops in fields of excellent JGU research, the GICC provides a platform to build interest networks and collaborations – to promote exchange and dialogue among academics and research groups from all over the world.

Event management: Kumi Kost-Raine (Mainz Ancient Studies)

Organizers:

Paul Pasieka M.A.
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
FB 07/ IAW / Klassische Archäologie
Raum 01-217 Philosophicum II Jakob-Welder-Weg 20
55128 Mainz
Email: ppasieka@uni-mainz.de

Dr. Mariachiara Franceschini
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Institut für Archäologische Wissenschaften
Abteilung Klassische Archäologie
Friedrichstraße 39
79098 Freiburg
Email: mariachiara.franceschini@archaeologie.uni-freiburg.de
 


Call for Papers: Archäologische Grundbegriffe: Freiheit

09. März 2023, Dorothée Grieb - Call for papers

Workshop am Institut für Klassische Archäologie, FAU Erlangen-Nürnberg
Erlangen,
 13.–14. Juli 2023
Deadline: 31.03.2023

Archäologische Grundbegriffe: Freiheit

Die neue Workshop-Reihe 'Archäologische Grundbegriffe' nimmt Abschied von konstruktivistischen Paradigmen – und fragt nach einer neuen Relevanz der antiken Bilder und Objekte. Die räumliche, soziale und ökonomische Re-Kontextualisierung antiker Artefakte und ihrer Bedeutungen ist in den vergangenen Jahren zu immer höherer analytischer Präzision gelangt; der Wert des dadurch ermöglichten, enormen Erkenntnisgewinns steht außer Frage. Ausgehend davon versucht die Reihe, die durch Historisierung und Kontextualisierung ausgelöste, systematische Partikularisierung der archäologischen Befunde und ihrer Botschaften auf den Prüfstand zu stellen. Kann es gegenwärtig gelingen, die spezifischen Aussagen antiker Bilder und Objekte aus dem engen Gehege ihrer individuellen historischen Situationen zu befreien und in Normen und Strategien von weiterer Gültigkeit zu überführen?

Als exemplarischem Testfall widmet sich der erste Workshop der Reihe einem Grundbegriff, der in der Formierung der modernen Archäologie im Zeitalter der Aufklärung eine ebenso radikale wie essentielle Rolle spielte: dem Begriff der Freiheit. Gesucht werden kritische Beiträge, die Aussagen und Funktionen antiker Objekte und Bilder im Sinne eines semantischen Reservoirs beleuchten. In der erwähnten, hermeneutischen Konstellation von antikem Gegenstand und zeitgenössischer Forschung wären Artefakte und Befunde etwa auf folgende Aspekte hin zu befragen: Freiheit in anthropologischer Bestimmung; die Visualisierung politischer, religiöser, rechtlicher und bürgerlicher Freiheit, u.a. im begriffs- und bildgeschichtlichen Spannungsfeld von eleutheria und libertas; künstlerische Freiheit; Freiheit der Interpretation. Auch ließe sich das weite Feld von materiellen Zeugnissen in den Blick nehmen, die das Fehlen von Freiheit, die Ausübung geistigen wie körperlichen Zwangs, beleuchten. Willkommen sind sowohl fragmentarische Schlaglichter aus peripheren oder ephemeren Kontexten als auch zentrale Werke des klassisch-archäologischen Kanons. Gefordert wird ein enger Objektbezug und, wenn möglich, eine Konzentration auf ein bestimmtes Fallbeispiel. Die Diskussion von Fallbeispielen wird im Rahmen des Workshops eng mit der Diskussion einer vorab allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitgeteilten Auswahl antiker und neuzeitlicher Schlüsseltexte zur europäischen Begriffsgeschichte der Freiheit verzahnt sein. Der call fo papers richtet sich an alle interessierten Disziplinen der Altertumswissenschaften und Archäologien. Besonders ertragreiche Fallbeispiele und Überlegungen werden zur Veröffentlichung in der neuen 'Zeitschrift für archäologische Aufklärung' empfohlen.

Vorschläge für 30-minütige Beiträge mit Titel und kurzem Abstract werden bis 31. März an julian.schreyer@fau.de erbeten.

Reisekosten und Unterbringung eingeladener Teilnehmer werden übernommen.

Organisation:
Prof. Dr. Andreas Grüner (andreas.gruener@fau.de)
Dr. Julian Schreyer (julian.schreyer@fau.de)
Institut für Klassische Archäologie
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Kochstr. 4
91054 Erlangen
 


Call for Papers: Von der Olla zur Kylix – Keramik in etruskischen und italischen Kontexten

24. November 2022, Dorothée Grieb - Call for papers

21. Treffen der Arbeitsgemeinschaft Etrusker & Italiker
Basel, 03.-04. Februar 2023
Deadline: 10.12.2022

Von der Olla zur Kylix – Keramik in etruskischen und italischen Kontexten

Das 21. Treffen der Arbeitsgemeinschaft ‘Etrusker & Italiker’ des dArV e.V. findet vom 03. bis 04. Februar 2023 in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Klassische Archäologie der Universität Basel statt. Thema des Basler Workshops ist die Keramik im etruskischen und italischen Raum in einer kontextbezogenen Perspektive.

Die Siedlungs-, Heiligtums- und Nekropolengrabungen sowie neue Analysenmethoden der letzten Jahrzehnte generieren kontinuierlich neue Daten zu Keramik und zu ihren vielfältigen Verwendungen in antiken Kontexten. Entsprechend erlaubt die Analyse der Gefässfunde Fragestellungen zu sozialen und ökonomischen Funktionen der Keramik, zu Konsumverhalten und zu Produktionsprozessen im etruskisch-italischen Raum im 1. Jt. v. Chr.
Die so gewonnenen Erkenntnisse werfen einerseits neues Licht auf die zumeist fundkontextlosen musealen Keramikobjekte, welche lange Zeit die Forschungsgrundlage zu vorwiegend ikonographischen Studien bildeten. Andererseits werfen diese Impulse durch die Vergesellschaftung verschiedener Keramikgattungen mit weiteren Funden in identifizierten Befundkomplexen einen neuen Blick auf Lebensumstände in Wohnhäusern, rituelle Handlungen in Kultbereichen wie Heiligtümern und Grabkontexten sowie auf Produktionsstrukturen in Werkstätten und erlauben nicht zuletzt Rückschlüsse auf lokale, regionale und überregionale Austausch- und Handelsnetzwerke. Das Zusammenspiel von Befunden und Funden, aber auch Schrift- und Bildquellen sowie den vielfältigen Analyseverfahren ermöglicht zudem einen Einblick in Ideentransfers und die soziokulturelle Struktur antiker Bevölkerungsgruppen und erlaubt es diese auf Mikro- und Makroebene zu untersuchen.

Der Workshop soll ein möglichst weites Spektrum an Keramikgattungen sowie Kontexten umfassen und aktuelle kulturwissenschaftliche, technologische, ökologische, ökonomische und sozialhistorische Forschungsansätze präsentieren. Die Beiträge können lokale Produktionen sowie Importe in Italien (das schliesst explizit auch Sizilien und Sardinien ein) im gesamten 1. Jt. v. Chr. von der frühen Eisenzeit bis zur römischen Republik umfassen und in deutscher, englischer, italienischer und französischer Sprache gehalten werden.

Der Call richtet sich sowohl an Nachwuchswissenschaftler:innen wie an erfahrene Kolleg:innen. Die Beiträge sollen eine Länge von max. 20 Minuten haben, um genügend Zeit für den wissenschaftlichen Austausch zu ermöglichen. Interessierte werden gebeten, sich bis zum 10. Dezember 2022 mit Titel und kurzem Abstract (max. 200 Wörter) an Aleksandra Mistireki (aleksandra.mistireki@unibas.ch) zu wenden.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir auch diejenigen, die ohne eigenen Beitrag teilnehmen möchten, um eine Anmeldung. Weitere Informationen werden mit dem Programm Anfang Januar bekanntgegeben.

Organisation:
Agata Guirard
Aleksandra Mistireki
Raffaella Da Vela
Robinson Krämer
 


Call for Papers: Inspiration Antiquity: Transformation of Antiquity from Origins to Modern Times

24. November 2022, Dorothée Grieb - Call for papers

Conference organized by the doctoral students of IDA - Interdisciplinary Doctoral Program for Ancient Studies
University of Bern, 12.-13.05.2023
Deadline: 15.12.2022

Inspiration Antiquity: Transformation of Antiquity from Origins to Modern Times

Ancient texts, ideas, symbols, everyday objects, artworks, and architectural forms can travel in space and time, passing from one culture to another as leading actors in an ongoing process of transformation. Leaning on the theoretical concept of “Transformation of Antiquity”, developed in Berlin by the collaborative project (Sonderforschungsbereich) 644, this conference discusses the reception of Antiquity as a form of allelopoiesis: a reciprocal transformation and mutual production between an ancient “reference sphere” and a later “reception sphere”1

This conference aims to go beyond the boundaries of epochs and objects of study, in order to grasp differences and similarities in such transformation across diverse temporal, geographical, and disciplinary perspectives. It will consist of three panels, each focused on a field linked to Classical Studies:

  1. History and Philosophy
  2. Philology and the Reception of Texts
  3. Archaeology and Art

This conference is particularly addressed to doctoral students and early career researchers, since it is designed not only as an occasion to present the latest research on classical reception, but also an opportunity to connect the community of young scholars in Europe and beyond.

Abstracts of ca. 300 words with a brief CV should be sent to  judith.mania@unibe.ch  by December15th 2022.
Talks are welcome in German, English, French and Italian.

Travel expenses and accommodation costs will be covered.

Further information: www.altertum.unibe.ch/ida

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1 See Johannes Helmrath, “Transformations of Antiquity”. A Berlin Concept, in: Aegyptiaca. Journal of the History of Reception of Ancient Egypt 4 (2019), pp. 139-151.


Call for Papers: Das Geruchs- und Geschmackserlebnis in der griechisch-römischen Welt

02. November 2022, Dorothée Grieb - Call for papers

Internationale Konferenz
8.-10. September 2023, Dresden
Deadline: 30.11.2022

Das Geruchs- und Geschmackserlebnis in der griechisch-römischen Welt

Der Geruchssinn und Geschmackssinn galten bereits in der Antike als niedere Sinne, da beide im Vergleich zu anderen Sinnesmodalitäten mit deutlich geringeren kognitiven Leistungen verbunden schienen. Diese Haltung der Zeitgenossen fand ihren Niederschlag in antiken literarischen Zeugnissen und wirkte lange Zeit auch in der altertumswissenschaftlichen Forschung nach. Dies hatte zur Folge, dass hier Riechen und Schmecken als Vorgänge der Sinneswahrnehmung lange Zeit vernachlässigt wurden. Die antiken Zeugnisse zu beiden Sinnesmodalitäten sind jedoch überaus reichhaltig.

Geruchs- und Geschmackssinn liegen nicht nur unmittelbar benachbart, sondern sind auch anatomisch und neurophysiologisch eng miteinander verbunden. Ein solch enger Konnex zeigt sich beispielsweise bereits bei Cicero, der diesen beiden Sinnen in einer gemeinsamen Betrachtung zwar Erkenntnisvermögen zubilligt, dieses jedoch als defizitär einstuft (vgl. Cic. ac. 2,20). Eine gemeinsame Untersuchung der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung in der antiken Welt eignet sich daher besonders, um kulturspezifische Wahrnehmungsmuster und Diskursivierungspraktiken zu beleuchten. Diesem Anliegen widmet sich die internationale Konferenz, die vom 8. bis zum 10. September 2023 in Dresden stattfinden wird. Aus einer interdisziplinär altertumswissenschaftlichen Perspektive sollen für die Modi und Strategien der literarischen Diskursivierung von Geruchs- oder Geschmackserfahrungen folgende Fragen im Mittelpunkt stehen:

  • Was wurde als wohlschmeckend oder gutriechend betrachtet und was nicht? Was ist hierfür jeweils der Hintergrund?
  • Wie wird die Erfahrung von Geruch oder Geschmack literarisch verarbeitet? Werden solche Sinneseindrücke näher beschrieben, und gibt es bestimmte Bilder oder Metaphern, die sich mit ihnen verbinden? Wie und zu welchem Zweck wird die Geruchs- oder Geschmackswahrnehmung narrativiert? Gibt es in der Antike eine Poetik des Riechens oder Schmeckens?
  • Welche literaturwissenschaftlichen Konzepte und Methoden sind geeignet, um literarische Darstellungen von Geruchs- und Geschmackseindrücken zu untersuchen? Lassen sie sich z. B. narratologisch oder rezeptionsästhetisch analysieren, oder braucht es hierfür eigene Ansätze – und welche könnten das sein?
  • Welche Grenzen oder Grenzüberschreitungen waren mit der Erfahrung von Gerüchen oder Geschmackseindrücken verknüpft? Auf welche Weise wurden diese Prozesse diskursiviert?
  • Welche soziale oder moralische Dimension ist mit der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung verbunden? Besitzen diese Sinnesmodalitäten distinguierendes oder hierarchiebildendes Potential? Gab es bestimmte Präferenzen in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen und wie stabil wurden diese Vorlieben artikuliert? Wie ging man mit Innovation oder Wandel im Bereich des Geruchs- und Geschmackserlebens um?
  • Auf welche Weise thematisiert die antike Medizin die Geruchs- oder Geschmackswahrnehmung?
  • Welchen heuristischen Mehrwert für die Forschung besitzen Überlegungen zum Geruchs- oder Geschmackserleben in der griechisch-römischen Welt generell? Welche neuen Einblicke in die antike Literatur und Kultur verschafft eine Betrachtung dieser beiden Sinne?

Vorschläge für Beiträge in deutscher oder englischer Sprache können in Form eines Abstracts (pdf-File, max. 3.000 Zeichen sowie fünf Schlagworte) bis zum 30.11.2022 via E-Mail bei den beiden Organisatoren eingereicht werden: mario.baumann@tu-dresden.de oder isabelle.kuenzer@geschichte.uni-giessen.de.
Für die einzelnen Vorträge ist ein Zeitfenster von jeweils 60 Minuten vorgesehen (30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion), so dass ein intensiver Austausch über die Thematik gewährleistet ist. Eine Veröffentlichung der Tagungsbeiträge in einem Sammelband ist vorgesehen. Die Übernahme von Reisekosten wird angestrebt.

Organisation:
Jun.-Prof. Dr. Mario Baumann (Institut für Klassische Philologie, TU Dresden): mario.baumann@tu-dresden.de
Dr. Isabelle Künzer (Professur für Alte Geschichte, JLU Gießen): isabelle.kuenzer@geschichte.uni-giessen.de