Propylaeum Blog

Call for Papers: Archäologische Grundbegriffe: Freiheit

09. März 2023, Dorothée Grieb - Call for papers

Workshop am Institut für Klassische Archäologie, FAU Erlangen-Nürnberg
Erlangen,
 13.–14. Juli 2023
Deadline: 31.03.2023

Archäologische Grundbegriffe: Freiheit

Die neue Workshop-Reihe 'Archäologische Grundbegriffe' nimmt Abschied von konstruktivistischen Paradigmen – und fragt nach einer neuen Relevanz der antiken Bilder und Objekte. Die räumliche, soziale und ökonomische Re-Kontextualisierung antiker Artefakte und ihrer Bedeutungen ist in den vergangenen Jahren zu immer höherer analytischer Präzision gelangt; der Wert des dadurch ermöglichten, enormen Erkenntnisgewinns steht außer Frage. Ausgehend davon versucht die Reihe, die durch Historisierung und Kontextualisierung ausgelöste, systematische Partikularisierung der archäologischen Befunde und ihrer Botschaften auf den Prüfstand zu stellen. Kann es gegenwärtig gelingen, die spezifischen Aussagen antiker Bilder und Objekte aus dem engen Gehege ihrer individuellen historischen Situationen zu befreien und in Normen und Strategien von weiterer Gültigkeit zu überführen?

Als exemplarischem Testfall widmet sich der erste Workshop der Reihe einem Grundbegriff, der in der Formierung der modernen Archäologie im Zeitalter der Aufklärung eine ebenso radikale wie essentielle Rolle spielte: dem Begriff der Freiheit. Gesucht werden kritische Beiträge, die Aussagen und Funktionen antiker Objekte und Bilder im Sinne eines semantischen Reservoirs beleuchten. In der erwähnten, hermeneutischen Konstellation von antikem Gegenstand und zeitgenössischer Forschung wären Artefakte und Befunde etwa auf folgende Aspekte hin zu befragen: Freiheit in anthropologischer Bestimmung; die Visualisierung politischer, religiöser, rechtlicher und bürgerlicher Freiheit, u.a. im begriffs- und bildgeschichtlichen Spannungsfeld von eleutheria und libertas; künstlerische Freiheit; Freiheit der Interpretation. Auch ließe sich das weite Feld von materiellen Zeugnissen in den Blick nehmen, die das Fehlen von Freiheit, die Ausübung geistigen wie körperlichen Zwangs, beleuchten. Willkommen sind sowohl fragmentarische Schlaglichter aus peripheren oder ephemeren Kontexten als auch zentrale Werke des klassisch-archäologischen Kanons. Gefordert wird ein enger Objektbezug und, wenn möglich, eine Konzentration auf ein bestimmtes Fallbeispiel. Die Diskussion von Fallbeispielen wird im Rahmen des Workshops eng mit der Diskussion einer vorab allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitgeteilten Auswahl antiker und neuzeitlicher Schlüsseltexte zur europäischen Begriffsgeschichte der Freiheit verzahnt sein. Der call fo papers richtet sich an alle interessierten Disziplinen der Altertumswissenschaften und Archäologien. Besonders ertragreiche Fallbeispiele und Überlegungen werden zur Veröffentlichung in der neuen 'Zeitschrift für archäologische Aufklärung' empfohlen.

Vorschläge für 30-minütige Beiträge mit Titel und kurzem Abstract werden bis 31. März an julian.schreyer@fau.de erbeten.

Reisekosten und Unterbringung eingeladener Teilnehmer werden übernommen.

Organisation:
Prof. Dr. Andreas Grüner (andreas.gruener@fau.de)
Dr. Julian Schreyer (julian.schreyer@fau.de)
Institut für Klassische Archäologie
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Kochstr. 4
91054 Erlangen
 


Neu: "Die Rezeption römischer Schlachtenreliefs im Antikenfilm" von Aysche Maren Landmann

08. März 2023, Katrin Bemmann - Aktuelles

Die Dissertation "Die Rezeption römischer Schlachtenreliefs im Antikenfilm" von Aysche Maren Landmann ist als 13. Band der Schriftenreihe "Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie" als Propylaeum-eBOOK im Open Access veröffentlicht worden.
Landmann hat in ihrer Unersuchung das Ziel, an beispielhaften Exemplaren von Schlachtenreliefs der römischen Kaiserzeit und von Schlachtszenen moderner Antikenfilme, Einblicke in die gesellschaftlichen Vorstellungen und Werte der Zeit zu ermöglichen, in welcher die Darstellungen entstanden sind. Dadurch sollen aktuelle Sehgewohnheiten und -erwartungen von den Aussagen abgrenzbar machen, die Reliefs der römischen Kaiserzeit zugrunde liegen, und Impulse für eine unmittelbarere Betrachtung antiker Denkmäler geben.


Zwei weitere Bände der "Bodenaltertümer Westfalens" sind online!

03. März 2023, Katrin Bemmann - Aktuelles

In seiner Dissertation "Die verzierte Arretina aus Oberaden und Haltern" (Bodenaltertümer Westfalens, Bd. 31) konnte Bernhard Rudnik dank der Zeitspanne von 11 v. Chr. bis 9 n. Chr., in die die beiden Lager Haltern und Oberaden sowohl aufgrund der historischen Begebenheiten als auch dank dendrochronologischer und numismatischer Untersuchungen datiert werden, für die verzierten Arretina konkrete Töpfer und Herstellungsorte bestimmen.
In Band 36 der Reihe "Die römischen Töpfereien von Haltern" stellt Bernhard Rudnik gemeinsam mit weiteren an den Ausgrabungen, die zwischen 1990 und 1993 vor der porta praetoria des Hauptlagers Haltern im dortigen Töpfereibezirk durchgeführt wurden, beteiligten Wissenschaftlern die ebendort gemachten Grabungsergebnisse vor.
Beide Bände stehen im Open Access als Propylaeum-eBOOKs zum Download bereit.


"Archäologie und Geschichte": Alle Bände online verfügbar.

07. Februar 2023, Katrin Bemmann - Aktuelles

Alle bisher publizieren Bände der Reihe "Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland" stehen jetzt als Propylaeum-eBOOKs im Open Access zum Download bereit.
Die lieferbaren Printexemplare sind über den Thobecke Verlag zu beziehen. Die Reihe wird vom gleichnamigen Forschungsverbund an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg herausgegeben.
Das Ziel des Forschungsverbunds ist es, wesentliche Verhältnisse und Veränderungen im ersten nachchristlichen Jahrtausend zu erforschen, das Spektrum umfasst die vorrömische Eisenzeit der Kelten über die Römerzeit und das Frühmittelalter bis zu den hochmittelalterlichen Stadtgründungen. Dabei stehen Bauanlagen von römischen Villen bis zu spätantiken Höhenstationen, von spätrömischen Grenzbefestigungen bis zu spätmittelalterlichen Burgen, von frühmittelalterlichen Sozialstrukturen bis zu hochmittelalterlichen Adelsgruppierungen, von gesellschaftlichen Identitäten bis zur Montanarchäologie im Fokus des Forschungsprojektes.


Die Kataloge zur Ausstellung "Menschsein / Being Human" jetzt online als Propylaeum-eBOOKs

03. Februar 2023, Katrin Bemmann - Aktuelles

Die beiden Ausstellungskataloge, herausgegeben von Liane Giemsch und Miriam Noël Haidle "Being Human. The Beginnings of Our Culture. Accompanying volume to the special exhibition 5 May 2021 – 27 March 2022, Archäologisches Museum Frankfurt" und "Menschsein. Die Anfänge unserer Kultur. Begleitband zur Sonderausstellung. 5. Mai 2021 – 30. Januar 2022, Archäologisches Museum Frankfurt" thematisieren die Ursprünge des Menschseins. Die Frage, ob sich das Menschsein mithilfe von biologischen, sozialen, ökologischen oder kulturellen Merkmalen bestimmen lässt? Zeigt es sich körperlich, im Denken, im Verhalten? Der Katalog widmet sich verschiedenen Themenkomplexen, wie biologische Entwicklung, Technologie, Sprache, Feuer, Ernährung, Lernen und Denken und ermöglicht so einen übersichtlichen Einblick zur frühesten kulturellen Entwicklung des Menschen.


Ein weiterer Band der Bodenaltertümer Westfalens ist online!

30. Januar 2023, Katrin Bemmann - Aktuelles

In der Dissertation von Christiane Ruhmann "Die frühmittelalterliche Siedlung von Lengerich-Hohne, Kr. Steinfurt" werden aufgrund der Funde sowie der Stratigraphie der Siedlung Lengerich-Hohne drei aufeinander folgende Siedlungsphasen des frühen Mittelalters nachgewiesen. Der Titel ist 2003 als 39. Band der Bodenaltertümer Westfalens veröffentlicht worden und steht jetzt als Propylaeum-eBOOK im Open Access zum Download bereit.


Drei neue Titel der RGZM Buchreihen online!

22. Dezember 2022, Katrin Bemmann - Aktuelles

Band 160 der Reihe Monographien des RGZM  von Lars Kröger "Fähren an Main und Neckar: Eine archäologische und historisch-geographische Entwicklungsanalyse mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Verkehrsinfrastruktur" sowie die beiden Tagungsbände der Reihe RGZM – Tagungen, Band 48, herausgegeben von  Azzurra Scarci, Raimon Graells i Fabregat und Fausto  Longo "Armi votive in Sicilia: Atti del Convegno Internazionale di Studi Siracusa Palazzolo Acreide 12-13 Novembre 2021" und RGZM – Tagungen, Band 46, herausgegeben von Michael Dodt et al. "Glas als Fernhandelsprodukt im frühen Mittelalter – Köln und der europäische Norden: Zwei Workshops im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms »Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter«, ausgerichtet vom Römisch-Germanischen Museum zu Köln, 8.-10. November 2016 und dem Sydvestjyske Museer in Ribe / Dänemark, 20.-22. März 2018" stehen im Open Access als Propylaeum-BOOKs zum Download bereit. Alle drei Bände sind zudem als Printexemplare über den Verlag Römisch-Germanischen Zentralmuseums erhältlich.

 


Neues Propylaeum-eBOOK: "Variatio in Kunst und Handwerk"

30. November 2022, Katrin Bemmann - Aktuelles

Neues Propylaeum-eBOOK: "Variatio in Kunst und Handwerk"

"Variatio in Kunst und Handwerk. Modulare Arbeitsweisen in spätantiker und frühbyzantinischer Zeit", herausgegeben von Stefanie Archut und Sabine Schrenk, stellt das Projekt zur „modularen Arbeitsweise“ und den unterschiedlichen Aspekten, die sie beeinflusst, das an der Abteilung Christliche Archäologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn durchgeführt wurde, vor. Hier wurde den unterschiedlichen Aspekten, die diese Arbeitsweise beeinflusst, nachgegangen und die Arbeit mit Voranfertigungen und Vorlagen in Kunst und Handwerk im ersten Jahrtausend n. Chr. zugrunde gelegt.
Ende Januar 2023 wird der Titel zudem als Printexemplar im Buchhandel erhältlich sein.


Call for Papers: Von der Olla zur Kylix – Keramik in etruskischen und italischen Kontexten

24. November 2022, Dorothée Grieb - Call for papers

21. Treffen der Arbeitsgemeinschaft Etrusker & Italiker
Basel, 03.-04. Februar 2023
Deadline: 10.12.2022

Von der Olla zur Kylix – Keramik in etruskischen und italischen Kontexten

Das 21. Treffen der Arbeitsgemeinschaft ‘Etrusker & Italiker’ des dArV e.V. findet vom 03. bis 04. Februar 2023 in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Klassische Archäologie der Universität Basel statt. Thema des Basler Workshops ist die Keramik im etruskischen und italischen Raum in einer kontextbezogenen Perspektive.

Die Siedlungs-, Heiligtums- und Nekropolengrabungen sowie neue Analysenmethoden der letzten Jahrzehnte generieren kontinuierlich neue Daten zu Keramik und zu ihren vielfältigen Verwendungen in antiken Kontexten. Entsprechend erlaubt die Analyse der Gefässfunde Fragestellungen zu sozialen und ökonomischen Funktionen der Keramik, zu Konsumverhalten und zu Produktionsprozessen im etruskisch-italischen Raum im 1. Jt. v. Chr.
Die so gewonnenen Erkenntnisse werfen einerseits neues Licht auf die zumeist fundkontextlosen musealen Keramikobjekte, welche lange Zeit die Forschungsgrundlage zu vorwiegend ikonographischen Studien bildeten. Andererseits werfen diese Impulse durch die Vergesellschaftung verschiedener Keramikgattungen mit weiteren Funden in identifizierten Befundkomplexen einen neuen Blick auf Lebensumstände in Wohnhäusern, rituelle Handlungen in Kultbereichen wie Heiligtümern und Grabkontexten sowie auf Produktionsstrukturen in Werkstätten und erlauben nicht zuletzt Rückschlüsse auf lokale, regionale und überregionale Austausch- und Handelsnetzwerke. Das Zusammenspiel von Befunden und Funden, aber auch Schrift- und Bildquellen sowie den vielfältigen Analyseverfahren ermöglicht zudem einen Einblick in Ideentransfers und die soziokulturelle Struktur antiker Bevölkerungsgruppen und erlaubt es diese auf Mikro- und Makroebene zu untersuchen.

Der Workshop soll ein möglichst weites Spektrum an Keramikgattungen sowie Kontexten umfassen und aktuelle kulturwissenschaftliche, technologische, ökologische, ökonomische und sozialhistorische Forschungsansätze präsentieren. Die Beiträge können lokale Produktionen sowie Importe in Italien (das schliesst explizit auch Sizilien und Sardinien ein) im gesamten 1. Jt. v. Chr. von der frühen Eisenzeit bis zur römischen Republik umfassen und in deutscher, englischer, italienischer und französischer Sprache gehalten werden.

Der Call richtet sich sowohl an Nachwuchswissenschaftler:innen wie an erfahrene Kolleg:innen. Die Beiträge sollen eine Länge von max. 20 Minuten haben, um genügend Zeit für den wissenschaftlichen Austausch zu ermöglichen. Interessierte werden gebeten, sich bis zum 10. Dezember 2022 mit Titel und kurzem Abstract (max. 200 Wörter) an Aleksandra Mistireki (aleksandra.mistireki@unibas.ch) zu wenden.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir auch diejenigen, die ohne eigenen Beitrag teilnehmen möchten, um eine Anmeldung. Weitere Informationen werden mit dem Programm Anfang Januar bekanntgegeben.

Organisation:
Agata Guirard
Aleksandra Mistireki
Raffaella Da Vela
Robinson Krämer
 


Call for Papers: Inspiration Antiquity: Transformation of Antiquity from Origins to Modern Times

24. November 2022, Dorothée Grieb - Call for papers

Conference organized by the doctoral students of IDA - Interdisciplinary Doctoral Program for Ancient Studies
University of Bern, 12.-13.05.2023
Deadline: 15.12.2022

Inspiration Antiquity: Transformation of Antiquity from Origins to Modern Times

Ancient texts, ideas, symbols, everyday objects, artworks, and architectural forms can travel in space and time, passing from one culture to another as leading actors in an ongoing process of transformation. Leaning on the theoretical concept of “Transformation of Antiquity”, developed in Berlin by the collaborative project (Sonderforschungsbereich) 644, this conference discusses the reception of Antiquity as a form of allelopoiesis: a reciprocal transformation and mutual production between an ancient “reference sphere” and a later “reception sphere”1

This conference aims to go beyond the boundaries of epochs and objects of study, in order to grasp differences and similarities in such transformation across diverse temporal, geographical, and disciplinary perspectives. It will consist of three panels, each focused on a field linked to Classical Studies:

  1. History and Philosophy
  2. Philology and the Reception of Texts
  3. Archaeology and Art

This conference is particularly addressed to doctoral students and early career researchers, since it is designed not only as an occasion to present the latest research on classical reception, but also an opportunity to connect the community of young scholars in Europe and beyond.

Abstracts of ca. 300 words with a brief CV should be sent to  judith.mania@unibe.ch  by December15th 2022.
Talks are welcome in German, English, French and Italian.

Travel expenses and accommodation costs will be covered.

Further information: www.altertum.unibe.ch/ida

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1 See Johannes Helmrath, “Transformations of Antiquity”. A Berlin Concept, in: Aegyptiaca. Journal of the History of Reception of Ancient Egypt 4 (2019), pp. 139-151.