Zwei römische Villen am Nordrand der Mayener Mühlensteinbrüche wurden mit geophysikalischen Messungen, Grabungen, geoarchäologischen und botanischen Untersuchungen erforscht und ihr Umfeld erkundet. Die daraus resultierenden Ergebnisse, die in "Römische Landnutzung im antiken Industrierevier der Osteifel" von Stefan Wenzel, Martin Grünewald, Ricarda Giljohann vorgestellt werden, sollen klären, wie die zahlreichen Arbeiter mit ihren Familien, die seit dem Beginn der römischen Kaiserzeit in der Gegend zwischen Mayen am Rande der Eifel und Andernach am Rhein siedelten, ernährt werden konnten. Aus diesem Gebiet wurden weite Gebiete in den römischen Nordwestprovinzen mit Basaltlava-Mühlsteinen, Tuffsteinen und später auch mit hitzebeständiger Keramik versorgt. Eine Flächendrainage, die einen Umschlagplatz für Mühlsteine am Segbach trocken hielt, während ein wehrhafter Speicherbau die Versorgung der Steinbrucharbeiter sicherstellte, sind ein Ergebnis der Untersuchungen.
Band 155 der Reihe "Monographien des RGZM" ist im Open Access bei den Proplaeum-eBOOKs zeitgleich mit der Druckausgabe veröffentlicht worden.